Dienstag, 30.01.2024, 16:15 – 17:15 Uhr
Partizipative Entscheidungsfindung in der Grundversorgung – Ein Ansatz zur Verringerung der übermäßigen Verschreibung von Antibiotika
Antibiotika werden viel zu oft unnötigerweise verschrieben, und zwar einerseits gegen Virusinfekte gegen die sie grundsätzlich unwirksam sind, aber auch gegen selbstlimitierende bakterielle Infektionen, die auch ohne Antibiotika folgenlos abheilen würden. Dies fördert die Bildung von Antibiotikaresistenzen. Diese Antibiotikaresistenzen stellen eine zunehmende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Wenn Hausärzt:innen die Patient:innen in den Entscheidungsprozess bei der Verschreibung von Antibiotika einbeziehen, können sie deren Erwartungen und Präferenzen besser verstehen und gleichzeitig die Verschreibungsrate senken, da informierte Patient:innen eine kritische Haltung gegenüber Antibiotika entwickeln. Zwei Instrumente unterstützen einen effektiven Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung: Evidenzbasierte Zusammenfassungen und visuelle Unterstützungen, die Ärzt:innen während der Konsultation mit den Patient:innen teilen können.